Adresse: Nähe Lange Ellern 12, 49186 Bad Iburg
Eine kleine AUSZEIT am Waldesrand
Hören, sehen, fühlen, lernen, ausprobieren - an sieben Stationen können Besucher des „Pfad der Sinne“ dies genießen. Es gibt jede Menge zu erleben, ob balancieren auf verschiedenen Baumstämmen, klettern im Seilgarten, Vogelhäuser bestaunen oder Bienen bei der Arbeit beobachten, sowie die Macht der Natur bei der Aufschichtung von Gestein.
„Nix bringt us op usen Wech beter vöran as en Ünnerbreekung“
Im Rahmen des Projektes „Pfad der Sinne“ ist durch die Bewohner der Siedlung Lange Ellern für diese Station eine Schutzhütte mit Sinnespfad, Insektenhotel, Balanciermöglichkeiten und Spruchtafeln entstanden. Auch wurde hier wieder ein Birnenbaum gepflanzt, der schon eine wichtige Rolle in der Vergangenheit an diesem Ort gespielt hat. Das Gelände ist unter anderem mit einer Hagebuttenhecke bepflanzt, um Nahrung für Insekten bereitzustellen und einen herrlichen Duft im Sommer zu verströmen. Die Hütte ist eine schöne Anlaufstelle für Rad- und Wandertouren oder auch als Zwischenstopp auf einem längeren Weg.
Rasthütte
Insektenhotel
Wir laden die Besucher ein, sich hier eine kleine Auszeit zu nehmen und dies in Ruhe zu genießen.
Die Historie dieses Ortes
Die Siedlung Lange Ellern entstand in den 1950er Jahren. Die Grundstücke der Siedler bestanden aus typisierten Wohngebäuden (Siedlungshäusern) mit Nutzgarten und landwirtschaftlichen Nebenerwerbsstellen. Ziel war es, den Siedlern ein eigenes Heim zu bieten, in dem sie sich und ihre Familien selbst versorgen konnten.
Aus der ersten losen Bebauung wurde im Laufe der Jahre eine richtige Siedlung im Ortsteil Sentrup (Koordinaten 52° 8′ N, 8° 6′ O / Höhe 95 m ü. NHN).
Die ersten Gebäude wurden von den Familien Feldwisch, Otte und Dettmeyer gebaut.
Zu jener Zeit war Sentrup noch eine selbstständige Gemeinde mit einem eigenen Bürgermeister und einer Dorfschule. Später wurde Sentrup mit Glane zusammengelegt und letztendlich ein Ortsteil der Stadt Bad Iburg.
Bild Siedlung
Das Besondere an diesem Ort
Der Wanderverein Teutoburg Sentrup e.V. wurde am 14.02.1930 gegründet und hat in dem Projekt „Pfad der Sinne“ unter anderem diesen Standort ausgewählt, da hier im Juli 1970 das erste „Blüsenfest“ des Vereins startete. An dieser Ecke feierten unter freiem Himmel die Mitglieder im Sommer ein ausgelassenes Fest um den Birnbaum. Die Örtlichkeit wurde besonders hergerichtet.
Die Anregung zu diesem Fest kam von Johannes Kemper links, rechts Präsident Franz Bitter mit Vereinsfahne.
Gute Stimmung in der Runde.
Bildmitte Werner Schmitz am Zapfhahn.
Schon damals gab es kleine Ganoven, die hier zwei Fässer Bier geklaut haben. Bis heute ist nicht bekannt, wer sich diesen Streich erlaubt hat.
Aufgrund eines aufziehenden Gewitters wurde die Feier von hier zum Hof Stegmann in die Scheune verlegt. Die Musik ertönte von einem Schifferklavier, wie auch das Lied vom Birnbaum.
Lied Biernbaum (plattdeutsch):
In Ekholts haugen Birnbaum do seit ein Kreihennest.
In Ekholts haugen Birnbaum do seit ein Kreihennest.
De Aulen de fläugen in Krümpelbusk,
de Jungen de scheiten int Nest.
In Ekholts haugen Birnbaum do seit ein Kreihennest.
Mamme use Kreih ist daut, ist van Dage von Stöckschen fallen,
heff sich brouken den linken Fout,
Mamme use Kreih is daut.
Noch heute wird dieser besondere Ort von den Bewohnern für Aktivitäten genutzt. Im Frühjahr wird der Maikranz aufgehängt und im Dezember prangt hier ein Adventskranz. Das Auf- und Abbauen wird mit einer kleinen Feier untermalt und stärkt so die Gemeinschaft und den Zusammenhalt zwischen Jung und Alt. Da ist es nur stimmig, hier eine geräumige Schutzhütte zu errichten, die es Bewohnern und Besuchern ermöglicht eine kleine Auszeit zu genießen.