Höferweg

Höferweg

Adresse: Nähe Höferweg 3a, 49186 Bad Iburg

Geflüster an`n aulen Kiärkwech

Das 1958 erbaute Wegekreuz diente lange Zeit als Anlaufpunkt bei Bittprozessionen, in welchen um eine gute Ernte gebeten wurde.  Diese führten von der Glaner Kirche bis zur „Klause“ in Sentrup. Auf Plattdeutsch wurde der Weg auch „aule Kiärkwech “(alter Kirchweg) genannt.

Tipp: Flüstre doch mal in die farbigen Rohre an der Hütte, vielleicht  bekommst du eine Antwort von der anderen Seite.

 

Bittprozessionen vor Christi Himmelfahrt


(Quelle: https://www.erzbistum-koeln.de/presse_und_medien/magazin/Bittprozessionen-vor-Christi-Himmelfahrt)

Mit den Bittprozessionen an den 3 Tagen vor Christi Himmelfahrt wird für gutes Wetter, eine gute Ernte und Schutz vor Naturkatastrophen gebetet. Bereits ab Montag vor Christi Himmelfahrt stimmen sich die Gläubigen in Bittprozessionen auf den Feiertag ein. Die Woche heißt deshalb auch Gangwoche, Betwoche oder Bittwoche. Montag, Dienstag und Mittwoch sind die Bitttage.


In der Grundordnung des Kirchenjahres sind die Tage wie folgt festgelegt:
„An den Bitt- und Quartembertagen betet die Kirche für mannigfache menschliche Anliegen, besonders für die Früchte der Erde und für das menschliche Schaffen; auch eignen sich die Tage für den öffentlichen Dank.“

Das Wegekreuz von Obermeyers war/ist der Anlaufpunkt der Bittprozessionen der Jakobus Gemeinde Glane für die Bittprozessionen der Gemeinde Sentrup.

Wegekreuz Obermeyer

(Quelle: Glaubenszeugnisse und Kulturdenkmale, Hof- und Wegekreuze und -kapellen im Kirchspiel Glane, Heimatverein Glane e.V., Bad Iburg, 2011)

Eigentümer: Margret und Heinrich Obermeyer
Die Errichtung dieses Wegekreuzes gründet in der Tradition der Bittprozessionen, die aus dem fünften Jahrhundert bekannt sind. Die heutigen Bittprozessionen in der Woche vor Christi Himmelfahrt haben dort ihren Ursprung.

In der Glaner Gemeinde war es dabei Brauch, die Ortsteile Glane, Sentrup und Ostenfelde an einem der drei Tage jeweils besonders einzubeziehen.

In Sentrup war der Weg von der Kirche bis zur Klause der Familie Broxtermann an der Bielefelder Straße in Bad Iburg-Sentrup sehr weit. So regte der damalige Pfarrer der Gemeinde, Hermann Mecklenburg (1952 – 1967) an, ein Wegekreuz in Sentrup in größerer Nähe zur Glaner Kirche zu errichten.

Wie sehr die Errichtung des Kreuzes ein Anliegen war, erkennt man auch daran, das man ein Jahr vor der Aufstellung – im Jahre 1957 – an der geplanten Stelle des Kreuzes für die Bittprozession ein kleines Kreuz an eine dort stehende Weide hängte. Im Jahre 1958 erfolgte dann die Aufstellung des jetzigen Wegekreuzes am Höferweg 4 in der Nähe zur Hofauffahrt Obermeyer. Der damalige Besitzer Heinrich Obermeyer (1944 – 1993) ließ so die Idee von Pfarrer Mecklenburg Wirklichkeit werden.

Das Kruzifix selbst ist von einer schlichten Schönheit. Es gründet auf einem Bruchsteinsockel, der zuvor als Kanzelpostament der Iburger Klosterkirche diente. Das Hofkreuz wurde von dem Tischler Eberhard Suttmann erstellt; den Korpus zum Kreuz schnitzte der Bildhauer Franz Broxtermann aus Bad Iburg. Ein Dach aus Kupferblech schützte das Kreuz vor Witterungseinflüssen und gibt ihm seine persönliche Note. Diese wird durch eine naturbelassenen Rückwandvertäfelung ergänzt.

Umgeben ist das Kreuz von einer Baumgruppe aus Buchen, Pappeln, Erlen- und Haselnusssträuchern.

Eine Renovierung des Kreuzes erfolgte in den achtziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Die Pflege der Kreuzesanlage erfolgt durch die Familie Obermeyer. Viele Jahre haben diese Arbeit mit großem Engagement auch die Eheleute Maria und Heinrich Sprengelmeyer geleistet.

Die Bedeutung, Station bei der Bittprozession zu sein, hat dieses Kruzifix seit den sechziger Jahren nicht mehr. Somit dient es heute als Weg- und Hofkreuz, das in stummer Weise von der Glaubenshaltung vergangener Generationen zeugt.
Werner Berens

Obermeyers Kreuz

(Quelle: Privatarchiv Familie Obermeyer 1980/1981)

Der Korpus stammt aus einer alten Kirche und wurde von Herrn Broxtermann restauriert.


Viele Jahre wurde die Anlage von Maria und Heinz Sprengelmeyer gepflegt. Die vielen blühenden Osterglocken ringsum erinnern uns jedes Jahr daran.  Im Frühjahr 1981 mußten die großen Pappeln aus Sicherheitsgründen gefällt werden, da sie bei Sturm auf die Stromleitungen stürzen konnten. Wie immer, half Heinz dabei. Ihm verdanken wir viel: Er half bei der Waldarbeit, beim Umbauen von Wohnung und Ställen, beim Viehfüttern und Ernte einholen.

 

Heimischer Obstgoarden (Obstgarten)

Auch heute bitten wir um eine gute Ernte.
An den hier gepflanzten Obstbäumen und Obstbüschen:
Apfel, Birne, Pflaume, Himbeere …
könnt ihr sehen, ob unsere Bitten erhört wurden.

Tipp: Solltet ihr dort nicht fündig werden, wartet eine Erfrischung im Erdkühlschrank auf euch.

 

Impressionen von der Entstehung

 

Bild2

 

Bild3

 

Bild4

 

Bild5

 

Bild6

 

Bild7

 

Bild8

 

IMG 20250202 WA0032

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.